Die Laval Rocket erleben in den AHL-Playoffs 2025 erwartungsgemäss eine grosse Euphorie. Und zwar nicht nur in Laval selbst, sondern im gesamten Grossraum Montreal. Denn nach dem grossen Playoff-Hype in Montreal sind die Eishockey-Fans noch längst nicht satt. Die emotionale Verbindung zu den Rocket de Laval ist nämlich auch im gesamten südlichen Raum der Provinz Québec sehr stark. Das Motto: „Laval, c'est notre maison“ (= frei übersetzt: „Wir sind Laval“).
Das macht Laune - Playoff-Hockey-Euphorie im Juni
Die Rocket de Laval haben eine beispiellos starke sportliche Saison 2024/25 hingelegt. In der ersten Playoff-Runde gab es ein Freilos als AHL-Quali-Sieger und in der zweiten Runde hatte man die Cleveland Monsters souverän ausgeschaltet. Nachdem man von den Rochester Americans gefordert wurde, zog man in die dritte Runde ein. Alles fiebert dem grossen Finale entgegen und auf einen Juni mit Playoff-Hockey in der Grossregion Montreal.
Die Stimmung erreichte gegen Rochester einen neuen Höhepunkt. Nach dem Playoff-Aus der Montréal Canadiens hat sich zudem die Aufmerksamkeit vieler Fans aus Montreal auf das Farmteam in Laval verlagert. Die Begeisterung ist spürbar in der ganzen Region: Die Atmosphäre im Place Bell wird in AHL-Kreisen generell als die beste in der Liga beschrieben – und dies nicht nur in den Playoffs. Die Euphorie in Laval ist sehr ansteckend. Die Kombination aus sportlichem Erfolg, leidenschaftlichen Fans und der Unterstützung aus der gesamten Region macht die Playoff-Reise der Rocket zu einem besonderen Ereignis. Die Verbindung von Fachkenntnis bei den Fans und Begeisterungsfähigkeit sowie Identifikation mit dem Club ist eine Zauberformel. Ähnlich wie in Montreal schaffen es die Rocket de Laval in den Playoffs, den Level der Begeisterung noch einmal zu steigern.
Die Zauberformel greift
Dies hat auch mit der Identifikation zu tun, die zur Hauptstrategie in der Clubvermarktung und Markenbildung der Rocket gehört. Laval - die drittgrösste Stadt der Provinz Québec - liegt nur rund 40 Minuten per Auto (ohne Stau) oder 45 Minuten per Métro von Montréal (Direktverbindung von der Station gleich beim Place Bell zur Métrostation beim Centre Bell) entfernt. Mit einer modernen Arena, vielen Vorzügen aufgrund der geografischen und kulturellen Nähe sowie mit dem schönen, neu entwickelten Quartier Montmorency ist es der „perfect fit“. Dazu kommt noch, dass viele Schlüsselspieler aus der Region stammen.
Die Identifikation der Lavalois mit den Rocket (in Anlehnung an den legendären Maurice „The Rocket“ Richard) ist also gelungen. Viel Sympathie erhalten sie auch von der Montréal-Canadiens-Community. Man sieht viele „Habs“-Jerseys im meist 10'000 Zuschauenden voll besetzten Stadion. Es dominiert das „Bleu-Blanc-Rouge“ beider Clubs. Auch haben die Rocket de Laval ein ähnliches Design wie jenes der Canadiens übernommen, aber dennoch ein eigenes Corporate Design und eine eigene Corporate Identity etabliert. Für die Fans gibt es viele zusätzliche Anreizsysteme. So beispielsweise erhalten alle Dauerkartenbesitzer:Innen gratis eine hochwertige Team-Jacke im College-Stil überreicht. Diese ist unverkäuflich und explizit nur für jene mit Dauerkarte reserviert. Tausende tragen das Teil zu jedem Heimspiel und untermauern so ihr Commitment. „Es gibt wenige Standorte, die eine so starke Identität mit ihrem AHL-Team aufgebaut haben wie das bei uns ist. In Hershey zum Beispiel, oder einigen wenigen anderen Orten, ist das auch so. Aber man muss schon sagen, dass wir die Leute hier mit dem Gesamtprodukt absolut abholen und zufrieden stellen“, bestätigt Frédérique Collerette, zuständig für das Kommunikationsteam der Rocket de Laval.