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NHL Observer

Connor McDavid, Sergei Bobrovsky, Aleksander Barkov, Evan Bouchard, Zach Hyman, Leon Draisaitl, Gustav Forsling und so weiter: Über die Spieler im Stanley-Cup-Final mit dem grössten Einfluss auf das Spiel ihrer Teams wurde eingehend berichtet. Wer aber waren jene Akteure in den sieben Partien, die ihren Marktwert und ihr Standing innerhalb der Mannschaft gesteigert haben? 

Die Playoffs dauern für die Teams, die bis ins Finale kommen, mehr als 10 Wochen. Es ist eine Zeit voller Intensität, wo auch neue Helden geboren werden und Topspieler sich als Playoff-Stars etablieren. In der Finalserie können Spieler dann sogar zu absoluten Helden ihrer Teams werden. Wir haben unsere Top-3 erkoren, die in den sieben Finalspielen ihren Marktwert besonders gesteigert haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Stuart Skinner hat es allen Zweiflern gezeigt

Ein Gewinner der Finaleserie 2024 ist ohne Zweifel Stuart Skinner, Keeper der Edmonton Oilers. Wer hätte das gedacht, nachdem er in Spiel 3 der zweiten Playoff-Runde gegen die Vancouver Canucks im letzten Drittel durch Calvin Pickard ersetzt und in Spiel 4 und 5 nicht eingesetzt wurde. Ab Spiel 6 war er wieder im Einsatz und brillierte, zeigte Resilienz. In der Halbfinalserie gegen die Dallas Stars stach er seinen Gegenüber Jake Oettinger aus und konnte seinen „Mojo“ auch in den Stanley-Cup-Finalpartien halten. Stuart „Stuuuu“ Skinner ist aktuell im zweiten Vertragsjahr von dreien mit den Oilers (Vertragsverlängerung 2023 bis 2026 - Jahressalär 2,6 Mio.). Wird er im Verhandlungsjahr 25/26 seinen jetzt gestiegenen Marktwert nutzen? Man kann davon ausgehen. Ausserdem hat er es allen Zweiflern gezeigt, die in ihm aufgrund der Post-Season-Leistungen 2021 und 2022 keinen überragenden Playoff-Keeper sahen.

Evan Rodrigues: Die Leistungsexplosion

Für die Florida Panthers war die Vertragsunterzeichnung 2023 mit Evan Rodrigues rückblickend ein echter Bargain! Für „nur“ 3 Millionen Jahressalär verpflichtete man ihn für vier Jahre. Nach den Playoffs 2024 (sieben Tore, acht Assists) und speziell nach der Finalserie kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Rodrigues, würde er aktuell den Marktwert testen, diesen wohl um mindestens eine weitere Million höher schrauben könnte. Seine wichtigen Tore in Spiel 1 und 2 der Stanley-Cup-Finals und die Position als Rechtsflügel des ersten Trios mit Center Aleksander Barkov und Carter Verhaeghe machten ihn zu einem der grossen Gewinner der Finalserie 2024.

Ryan Nougent-Hopkins: Der Alleskönner

2011 wurde Ryan Nougent-Hopkins („Nooodge“) als Nummer Eins overall von den Edmonton Oilers gedraftet. Und er blieb dem Club treu. Der Oilers-Dauerbrenner und wohl vielseitigste Spieler im Team hat nun endlich, nach 13 langen Jahren mit Hochs und Tiefs, mit der Finalteilnahme seinen bisherigen Karriere-Höhepunkt erreicht (22 Punkte in den Playoffs, 67 in der Saison 23/24, letztes Jahr sogar deren 104!). Die Fans lieben den 31-jährigen Zwei-Weg-Center, der nicht nur fleissig skort, sondern auch taktisch sehr klug spielt. Ausserdem ist er in allen Special Teams – sei es im Powerplay als Bumper und auch in Unterzahlsituationen - in der ersten Einheit gesetzt. Sein Marktwert ist zwar kaum noch zu steigern (steht im vierten Vertragsjahr eines Achtjahresvertrags über total 41 Millionen), aber seinen Playoff-Wert für das Team hat er deutlich unterstrichen.

Und wer noch...?

Weitere, die sich in der Finalserie besonders hervortaten beziehungsweise ihren Marktwert steigerten und in dieser Aufzählung auch Platz gefunden hätten: Aaron Ekblad, Carter Verhaeghe, Oliver Ekman Larsson, Anton Lundell, Mattias Ekholm, Brett Kulak, Philip Broberg, Mattias Janmark, Warren Foegele, Sam Reinhart, Sam Bennett, Matthew Tkatchuk und Eetu Luostarinen.

Joël Ch. Wuethrich publiziert wöchentlich Hintergrundberichte über die NHL in der führenden Deutschen Fachpublikation Eishockey News und hat ein ausgezeichnetes Beziehungsnetz in Nordamerika. Seit 1992 ist er Chefredaktor diverser namhafter Publikationen, unter anderem auch war er beim Slapshot sowie beim Top Hockey Chefredakteur und war zudem lange Jahre für den Spengler Cup strategisch in Marketing und PR sowie als Chefredaktor tätig. Joël Ch. Wuethrich leitet seit 1992 hauptberuflich eine crossmedial aufgestellte PR-Agentur und eine Player's Management Agentur (Sportagon), ist Crossmedia-Stratege und HF-Dozent mit Lehrauftrag für Kommunikation und Marketing. Er analysiert seit 30 Jahren als Autor/Chefredakteur in der Schweiz, Deutschland sowie in Kanada die NHL und beobachtet das Eishockeygeschehen weltweit intensiv. Der Familienvater (zwei Kinder) arbeitet in der Schweiz und in Montréal, wo ein grosser Teil seiner Verwandtschaft wohnt.

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